Diversifizierung mit Multi-Asset – perfekte Ergänzung fürs Portfolio

Gute Erträge bei optimiertem Verlustrisiko sind möglich – zum Beispiel mit der Investition in Multi-Asset. Nach Umfragen setzen rund 60 % der professionellen Anleger auf Multi-Asset. Besonders wichtig bei dieser Form des Investments ist die sogenannte Multi-Asset Strategie, um das Risiko des Wertverlusts möglichst gering zu halten.

Was ist eine Multi-Asset Strategie?

Die Grundannahmen der Multi-Asset Strategien gehen auf den US-Ökonom Harry Markowitz zurück, der 1952 in seiner Portfoliotheorie eine mathematische Formel zur Berechnung von Risiko und Rendite des Gesamtportfolios ermittelte. Er entdeckte dabei, dass Diversifikation einen positiven Einfluss auf das gesamte Portfolio hat. Ein Effekt, den Portfoliomanager noch heute im Rahmen einer Multi-Asset Strategie nutzen.  

Wichtigstes Merkmal der richtigen Multi-Asset Strategie ist die Zusammensetzung der Anlageklassen, die innerhalb des digitalen Portfolios möglichst wenig korrelieren sollten. Bei den Anlagen kann es sich um ganz verschiedene Werte handeln: beispielsweise um Aktien, Rohstoffe, Private Equity oder Immobilien. 

Hintergrund dieser Strategie ist, dass die unterschiedlichen Anlagen unterschiedlichen Marktentwicklungen unterliegen. Werden die Anlageklassen gemischt, verteilt sich das Risiko des Wertverlusts auf mehrere Anlagen. So sind bei Wertverlust einer einzigen Anlage nicht alle weiteren Anlagen gleichermaßen potenziell vom Verlust bedroht. Damit sinkt durch die Vermögensallokation für Privatanleger das Schwankungsrisiko (Volatilität) des gesamten Portfolios – und wird damit etwas sicherer vor Verlusten. 

Dieser Effekt kann sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten reduzieren, da sich im Moment der Krise viele Anlageklassen sehr ähnlich verhalten. Deshalb ist es besonders wichtig, die Anlageklassen hinsichtlich der jeweiligen unterschiedlichen Marktentwicklungen so gut wie möglich ausgewogen zu gewichten.

Portfolio-Diversifizierung mithilfe illiquider Vermögenswerte für Privatanleger

Um für den digitalen Vermögensaufbau eine möglichst große Risikostreuung zu erreichen, eignen sich zur Ergänzung des Multi-Asset-Portfolios besonders alternative, illiquide Kapitalanlagen wie zum Beispiel Venture Capital, Kryptowährungen und sogar Kunstwerke oder Oldtimer. Da diese Anlageklassen nur eine geringe Korrelation zu herkömmlichen Anlagen aufweisen, eignen sie sich besonders gut zur Ergänzung des Portfolios. Denn bei sorgfältiger Auswahl lassen sich auch nur aus diesen illiquiden Anlagen hohe Erträge erzielen. Statistiken bestätigen den Trend: Die Nachfrage alternativer Anlagen wie Private Equity ist in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen. So wurden in 2019 wurden allein in Deutschland 14 Millionen Euro in Private Equity investiert. 

Je mehr alternative Anlageklassen das Portfolio aufweist, desto weniger ist es den Schwankungsbreiten des Marktes unterworfen. Jedoch erfordern die illiquiden Anlagen oft fundiertes Detailwissen. Denn für diese alternativen Anlagen kann – im Gegensatz zu dem öffentlich einsehbaren Preis einer Aktie – kein Marktpreis beobachtet werden. Die Ermittlung des Werts wird anhand des Bewertungsmodells Mark-to-Model geschätzt. Dabei besteht natürlich ein gewisser Ermessensspielraum, was die Bewertung der alternativen Anlage unsicher machen kann. Eine definitive, sichere Aussage über den Wert der Anlage ist also erst nach dessen Liquidation möglich. 

Kleininvestoren können sich mit Investment-Token an illiquiden Sachwerten beteiligen

Mithilfe der Blockchain-Technologie ist es nun möglich, in alternative Anlagen zu investieren, wenn diese digital tokenisiert werden. Als ein „Token“ wird ein digitaler Anteil bezeichnet, der durch eine Stückelung von Besitzverhältnissen entsteht. Ein Token wird digital auf einer Blockchain gespeichert und emittiert. 

Damit ist es möglich, in kleinste Anteile eines tokenisierten Sachwerts zu investieren. Nach diesem Prinzip können mithilfe der Blockchain-Technologie  kleine Anteile an Immobilien, Kunstwerken, Antiquitäten oder Oldtimern erworben werden. Dabei ist es natürlich auch möglich, mit nur einem Single-Asset in nur eine einzige Anlage zu investieren. 

Mit der neuen Blockchain-Technologie eröffnen sich also für Anleger ungeahnte Möglichkeiten. Denn durch die Tokenisierung ist es nun möglich, Transaktionszeiten drastisch zu verkürzen. Mithilfe von Smart Contracts, die automatisiert werden können, kann die Transaktion sofort abgeschlossen und die Zeit der Abwicklung damit signifikant reduziert werden. 

Darüber hinaus gilt eine Blockchain als besonders sicher, da es fast unmöglich ist, die verschlüsselten und gespeicherten Daten zu löschen oder zu verändern. Besonders das Verfahren des Security Token Offering (STO) bietet ein hohes Maß an Sicherheit für Käufer. Mit dem Security Token ist ein finanzieller Wert verbunden – also beispielsweise der Umsatz, den eine Firma erzielt, die anteiligen Eigentumsrechte an einem Unternehmen oder ein konkreter Vermögenswert. Seit Anfang 2019 ist das Security Token Offering in Deutschland gesetzlich reguliert. Durch die Strukturierung tokenisierter Vermögenswerte als digitale Wertpapiere ist hier eine Compliance gegeben, die diese innovative Investment-Methode als gleichberechtigt gegenüber den klassischen Investment-Methoden stellt.